Pressemitteilung -
Die nächsten Schritte für einen sicheren und guten Radverkehr in Brandenburg
Die nächsten Schritte für einen sicheren und guten Radverkehr in Brandenburg
„The sound of cycling - Fahr Rad in Brandenburg“ ist das Thema des „radpolitischen Dialogs“ am „Europäischen Tag des Fahrrads“ am 3. Juni 2019 in Potsdam, mit dem sich Brandenburger Experten, Parlamentarier und kommunale Vertreter auseinandersetzen. Veranstalter des „radpolitischen Dialogs“ sind der ADFC Brandenburg e.V., der Landestourismusverband Brandenburg e.V. (LTV) sowie die TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH.
Radfahren ist mehr als nur Fortbewegung. Das Zweirad hat die Mobilität und Gesellschaften verändert. Und es wird weiter eine wichtige Rolle spielen. Wo geht es lang in Zeiten sich verändernder Mobilität? Was sind die richtigen Angebote für den richtigen „sound of cycling"? So lauten einige der Fragen, die es zu beantworten gilt und die die Fachleute am 3. Juni bei der Veranstaltung im Landtag beleuchten möchten. Bei einem Pressegespräch stellten die Veranstalter heute die wichtigsten Themen vor, die im Rahmen des Dialogs im Landtag diskutiert werden sollen:
Für die weitere Gestaltung der Zukunft des Rad-Landes Brandenburg ist eine abgestimmte Maßnahmenplanung für den Radverkehr notwendig, erläuterte Dr. Stefan Overkamp, Landesvorsitzender des ADFC Brandenburg e.V. „Nur so können Maßnahmen zielgerichtet umgesetzt und die Qualität der Radwege verbessert werden. Durch gemeinsame Datenstandards, deren Austausch und eine regionsübergreifende Radverkehrskonzeption würden Ausbau und Instandhaltung von Radwegen mit einheitlich hohen Standards ermöglicht.“
Handlungsbedarf sieht der ADFC auch bei der Finanzierung des Radverkehrs: „Die bisher bereitgestellten Mittel und Förderbedingungen reichen nicht aus, um den Radverkehr zeitgemäß weiterzuentwickeln. Darum sollen im Landeshaushalt pro Jahr mindestens 50 Millionen Euro für die Förderung des Radverkehrs zur Verfügung gestellt werden,“ so Overkamp weiter. Vorhandene Förderprogramme sollten abgestimmt und überarbeitet werden.
„Es darf keine regionalen Unterschiede bei der Qualität, den Ausbaustufen sowie der Pflege und Instandhaltung der Radwege geben. Wir brauchen flächendeckende, nach einheitlichen Standards erfasste routingfähige Daten. Dazu muss Fachpersonal und Geld zur Verfügung gestellt werden“ ist Barbara Nitsche, 2. stellvertretende Vorsitzende des Landestourismusverbandes Brandenburg e.V, der Meinung. „ Wenn der Radverkehrsplan erstellt wird, müssen alle an einen Tisch: die Vertreter der Kommunen, touristische Organisationen der Regionen und Verbände. Dann gelingt auch eine professionelle Zusammenarbeit für eine zukunftsfähige Tourismuswirtschaft.“
Dirk Wetzel, bei der TMB für Radtourismus zuständig, erläuterte die Bedeutung des Radfahrens für den Tourismus in der Region: „Brandenburg hat sich in der Vergangenheit eine gute Position im Radtourismus erarbeitet. Befragungen ergeben, dass das Segment eine wichtige Säule im Brandenburger Tourismus ist. Die Gäste schreiben Brandenburg eine hohe „Radkompetenz“ zu. Das ist Lob und Ansporn zugleich. Beim Radtourismus haben wir uns früher häufig auf lineare Radfernwege konzentriert. In den letzten Jahren wurden in vielen Reiseregionen aber ganze Radwegenetze etabliert. Das kommt auch dem Alltagsradverkehr zu Gute, der immer zusammen mit dem Freizeitradverkehr betrachtet werden sollte.“
Weitere Themen, die beim „radpolitischen Dialog“ im Landtag ebenfalls diskutiert werden, sind:
- Der Radverkehrsplan und wie er künftig zum Erreichen einiger Ziele der Landestourismuskonzeption beitragen kann. Eine Rolle spielt dabei auch Anbindung an die Radwegenetze benachbarter Bundesländer und überregionale Routen.
- Die Berücksichtigung von Bundesstandards wie die „Empfehlungen für Radverkehrsanlagen” (ERA2010) als Grundlage des Handelns und der Förderung auf Landes- und kommunaler Ebene.
- Eine mögliche Änderung des Brandenburgischen Straßengesetzes, um Radschnellwege und überregionale touristische Routen durch das Land planen und finanzieren zu können.
- Eine fahrradfreundliche Überarbeitung der StVO, für die sich Brandenburg gegenüber dem Bund einsetzen sollte.
- Die Intermodalität von Verkehrsketten: der Radverkehrsplan sollte sich auch auf andere Verkehrsträger beziehen. Gerade in der Hauptstadtregion, die „Anker“ und wichtiger Quellmarkt ist und in der in vielen Haushalten kein KFZ vorhanden ist, spielt dies eine zunehmende Rolle.
- Die Kapazitäten zur Fahrradmitnahme im Schienenverkehr muss ausgebaut werden, so dass auch zu Stoßzeiten die Mitnahme des Fahrrads jederzeit gewährleistet ist.
Am 3. Juni um 16:00 Uhr startet die parlamentarische Radtour vor dem Landtag in Potsdam auf dem Alten Markt. Fotos vom Start sind ab 16:30 Uhr im Newsroom der TMB unter www.reiseland-brandenburg.de/presse zu finden.
Hintergrundinformationen
Der ADFC Brandenburg ist ein verkehrspolitischer Verein, der sich für die Interessen der Radfahrer in Brandenburg und die konsequente Förderung des Radverkehrs einsetzt. Im Landesverband Brandenburg engagieren sich dafür 2800 Mitglieder in 15 Ortsgruppen. Dabei arbeitet der ADFC Brandenburg mit allen Vereinen, Organisationen und Institutionen zusammen, die sich für mehr Sicherheit und die Verkehrswende einsetzen. Bundesweit hat der ADFC 175.000 Mitglieder und ist damit die größte Fahrradlobby Deutschlands.
Der Landestourismusverband Brandenburg (LTV), ist ein Zusammenschluss aus touristischen Regional- und Fachverbänden und agiert als Interessenvertretung, Lobbyorganisation, „Sprachrohr", Informationspool sowie Dialog-Plattform für den Tourismus in Brandenburg. Er unterstützt die Entwicklung touristischer Produkte in landesweiten Netzwerken und hilft bei der Entwicklung und Realisierung von Tourismus-Projekten. Der Verband berät die Ressorts der Landesregierung, Behörden, Verbände und andere Organisationen bei allen den Tourismus betreffenden Maßnahmen und Entscheidungen.
Die TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH ist als Destinations-Management-Organisation für die langfristige und nachhaltige Positionierung sowie Entwicklung und Vermarktung der touristischen Angebote im Land Brandenburg verantwortlich. Die Gesellschafter der TMB sind das Land Brandenburg (59 Prozent), die Vereinigung Brandenburgischer Körperschaften zur Förderung der Brandenburgischen Tourismuswirtschaft GbR (36 Prozent) und die Berlin Tourismus & Kongress GmbH (visitBerlin) (5 Prozent).
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Die TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH wurde 1998 gegründet. Als Destination-Management-Organisation ist die TMB für die langfristige und nachhaltige Positionierung sowie Entwicklung und Vermarktung der touristischen Angebote im Land Brandenburg verantwortlich. Hierzu zählt insbesondere die Markenführung der touristischen Marke Brandenburg und der damit verbundene Markenprozess. Die Gesellschafter der TMB sind das Land Brandenburg (59 Prozent), die Vereinigung Brandenburgischer Körperschaften zur Förderung der Brandenburgischen Tourismuswirtschaft GbR (36 Prozent) und die Berlin Tourismus & Kongress GmbH (visitBerlin) (5 Prozent).
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH, Am Neuen Markt 1 – Kabinetthaus, 14467 Potsdam
Telefon: +49 (0)331 29873-0 | Telefax: +49 (0)331 29873-73
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