Pressemitteilung -
Arbeiten und wohnen an einem Ort
Arbeiten und wohnen an einem Ort
Eisenhüttenstadt feiert in diesem Jahr sein 70-jähriges Bestehen
Eines der größten Flächendenkmale Deutschlands feiert dieses Jahr Jubiläum: Vor 70 Jahren beschloss das SED Politbüro der DDR die Gründung des Eisenhütten-Kombinats Ost inklusive einer Wohnstadt für das dortige Stahlwerk. Am 18. August 1950 erfolgte der symbolische erste Axthieb zum Baubeginn. Heute stehen große Teile von Eisenhüttenstadt unter Denkmalschutz. Und auch als Filmdrehort hat sich die Stadt an der Oder inzwischen einen Namen gemacht.
Die Stadt, die bis 1961 noch Stalinstadt geheißen hat, ist bis heute ein Novum der deutschen Städtearchitektur. Denn es ist eine Stadt der zwei Gesichter: Auf der einen Seite der historische Ortsteil Fürstenberg mit seinen engen Gassen, dem alten Fischerkiez und der gotischen Pfarrkirche aus dem 14. Jahrhundert und andererseits die „erste sozialistische Musterstadt auf deutschem Boden“, die schon 40 Jahre nach Baubeginn unter Denkmalschutz gestellt wurde.
Idee der „Idealstadt“
In Eisenhüttenstadt wurde nichts dem Zufall überlassen. Hier am östlichsten Rand von Brandenburg und an der Grenze zu Polen entstand von 1950 an die „Idealstadt für Deutschland“ wie es damals zu DDR-Zeiten hieß. Alle Bauten und Straßen folgten einem genauen Plan. So gibt es Achsenbezüge zum Stahlwerk, zahlreiche bunte Mosaike an Häuserfassaden und in Treppenhäusern sowie Skulpturen und außerdem viele große Plätze mit weitläufig angelegten Grünflächen zwischen den einzelnen Wohnblöcken. Die Idee von damals war, dass sich hier Arbeit und Wohnkomfort mit sozialer Lebensqualität zu einem politisch-kulturellen Gemeinwesen verbinden sollten.
Eisenhüttenstadt ist daher Architekturgeschichte pur. Ganze Wohnkomplexe der Stadt stehen unter Denkmalschutz, von denen in den vergangenen Jahren ein großer Teil aufwändig modernisiert worden ist. Doch all dies gäbe es nicht ohne das Eisenhütten-Kombinat Ost, kurz EKO. Das Unternehmen war der wichtigste Stahlhersteller in der DDR und als solches bestimmte das Werk damals wie heute den Pulsschlag in dieser Region.
Mehr über die Planstadt und den Alltag in der DDR erfahren Interessierte im Dokumentationszentrum "Alltagskultur der DDR". Das Museum umfasst rund 100.000 Objekte des Alltags aus privaten Haushalten, Betrieben und öffentlichen Einrichtungen in der DDR. Gegründet wurde das Haus 1993, um die Objekte des täglichen Lebens von damals zu sichern und für Ausstellungen, Forschung und Bildung bereitzustellen. Weitere Räume erläutern das politische System der DDR und erklären, wie die sozialistische Lebensweise in der Praxis ausgesehen hat.
Geradezu ländliche Idylle herrscht im Ortsteil Fürstenberg, der jenseits der Hochöfen zu finden ist. Wer hier durch die engen Gassen des alten Fischerkiezes schlendert, findet sich in einer völlig anderen Welt wieder. Wie idyllisch Fürstenberg liegt, ist besonders gut vom Ufer des Oder-Spree-Kanals zu sehen, der an dieser Stelle in die Oder mündet. Wahrzeichen des 1255 gegründeten Ortes Fürstenberg ist die um das Jahr 1400 gebaute spätgotische Nikolaikirche.
Filmdrehort Eisenhüttenstadt
Über die Grenzen Brandenburgs hinaus bekannt wurde Eisenhüttenstadt seit der US-Schauspieler Tom Hanks die Stadt an der Oder während einer Drehpause in Potsdam-Babelsberg besucht hatte. Er sprach anschließend in einer US-Talkshow begeistert über sie und gab ihr den Namen „Iron Hut City“ – so seine freie Übersetzung – seitdem ist Eisenhüttenstadt auch zahlreichen Amerikanern ein Begriff.
Ebenso deutsche Regisseure wie Bernd Böhlich entdeckten die Stadt in den vergangenen Jahren als ideale Kulisse. Für seinem Spielfilm „Und der Zukunft zugewandt“ mit der Schauspielerin Alexandra Maria Lara in der Hauptrolle ging er mit seinem Filmteam ganz in den Osten Brandenburgs – nach Eisenhüttenstadt. Hier entstanden zudem zahlreiche Szenen für den Film „Das schweigende Klassenzimmer“ unter anderen mit Ronald Zehrfeld, Florian Lukas und Michael Gwisdek.
Anfahrt: Die Stadt an der Oder ist stündlich mit Regionalexpress-Zügen von Berlin aus in rund 90 Minuten erreichbar – mit einmal Umsteigen in Frankfurt (Oder). Einige Züge fahren sogar von Berlin aus durch bis Eisenhüttenstadt. Ebenso von Cottbus aus gibt es stündliche Direktverbindungen.
Weitere Informationen:
www.alltagskultur-ddr.de
www.filmland-brandenburg.de
www.reiseland-brandenburg.de
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