Pressemitteilung -
Tourismusbilanz 2024: Übernachtungs- und Gästezahlen steigen weiter
Pressemitteilung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz
Tourismusbilanz 2024
Übernachtungs- und Gästezahlen steigen weiter
Umsätze in der Beherbergung wachsen, hingegen Einschnitte in der Gastronomie
Potsdam. Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg hat die Tourismuszahlen für 2024 veröffentlicht. Es kamen 5,4 Millionen Gäste nach Brandenburg, das sind 4,5 Prozent mehr als im Jahr 2023. Auch die Zahl der Übernachtungen hat erneut zugelegt und lag 2024 bei 14,4 Millionen. Dies entspricht einem Plus von 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr sowie 3,1 Prozent im Vergleich zum Vor-Pandemie-Jahr 2019. „Die Zahlen sind sehr erfreulich. Sie zeigen, dass Brandenburg als Urlaubsziel weiterhin sehr beliebt ist. Besonders überzeugen dabei unsere märkische Natur und die sich dadurch bietenden vielfältigen Angebote. Sie sind echte Wachstumstreiber! Auch der Flughafen Berlin- Brandenburg bringt positive Effekte mit sich“, sagte Wirtschaftsminister Daniel Keller beim gemeinsamen Pressefrühstück mit der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg im Vorfeld der morgigen Eröffnung der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin. Wichtig sei jedoch der differenzierte Blick auf die Branche. „Während die Umsätze in der Beherbergung wachsen, gibt es Einschnitte in der Gastronomie“, erklärte Keller. Der Minister verwies darauf, dass die TMB aktuell eine Studie zur Zukunft der Gastronomie vorbereitet. „Hier gilt es, innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln, um die Branche wieder anzukurbeln“, so Keller.
Ob Hotellerie, Campingplätze oder Ferienzentren mit Ferienhäusern – fast alle Segmente weisen stabile oder steigende Übernachtungszahlen auf. Einzig die Gruppenunterkünfte liegen noch hinter den Werten von 2019 zurück.
Auch die Übernachtungs- und Gästezahlen aus den internationalen Märkten sind weiter gewachsen. Im Jahr 2024 kamen 483.000 Gäste aus dem Ausland nach Brandenburg, die 1,14 Millionen Übernachtungen buchten. Dies entspricht einer Zunahme um 4,3 bzw. um 2,7 Prozent. Weiterhin ist Polen für Brandenburg der wichtigste Auslandsquellmarkt.
TMB-Geschäftsführer Christian Woronka: „Die Tourismuszahlen für 2024 sind ein starkes Signal für die Attraktivität Brandenburgs als Reiseziel. Diese Erfolge sind das Ergebnis der großartigen Zusammenarbeit zwischen Unternehmern, Mitarbeitenden und allen Akteuren der Branche. Der Tourismus ist ein Gemeinschaftswerk, das nicht nur den Gästen zugutekommt, sondern auch die Lebensqualität und den Wohlstand in unserer Region fördert. Ich freue mich darauf, auch künftig gemeinsam mit den Partnern der Branche an der Weiterentwicklung und dem Erfolg Brandenburgs als touristisches Ziel zu arbeiten.“
Natur auch bei Tagesreisen ganz vorne
Zur Bilanz gehört auch der Blick auf den Tagestourismus, der in Brandenburg eine große Rolle spielt. So ist der Wunsch nach Erholung in der Natur ungebrochen. Das jüngst vorgestellte Tourismusbarometer des Ostdeutschen Sparkassenverbandes zeigt jedoch, dass die Anteile an Aktivitäten wie Shopping oder dem Besuch von Freizeiteinrichtungen und Veranstaltungen im vergangenen Jahr kleiner geworden sind. Gestiegene Lebenshaltungskosten und die damit verbundene Zurückhaltung bei Ausgaben für die Freizeit könnten hier eine Rolle spielen.
Wassertourismus weiter auf hohem Niveau
Der Wassertourismus ist in der Region Berlin-Brandenburg angebots- und nachfrageseitig auf hohem Niveau. Insgesamt werden jährlich 300 Millionen Euro Bruttoumsatz in den Bereichen Bootscharter, Kanuvermietung, Fahrgastschifffahrt und Sportboothäfen in der Region Brandenburg-Berlin erzielt. Chancen liegen in der länderübergreifenden Zusammenarbeit und in der nachhaltigen, qualitätsorientierten Entwicklung.
Gastronomie-Studie und Kommunales Abgabengesetz
Die sinkende Kaufkraft macht – neben höheren Preise, steigenden Kosten für Energie, Personal und Wareneinkauf – auch der Gastronomie zu schaffen. Dies zeigt die am vergangenen Freitag veröffentlichte Konjunkturstatistik für das Jahr 2024, die Einbußen beim realen Umsatz in der Gastronomie von 4,9 Prozent ausweist. Eine Studie zur Zukunft der Gastronomie, die unter Federführung der TMB in diesem Jahr entsteht, soll gemeinsam mit Verbänden und Regionen innovative Geschäftsmodelle und Lösungsansätze aufzeigen. Auf kommunaler Ebene macht die Änderung des kommunalen Abgabengesetzes es nun für mehr Kommunen möglich, Gästebeiträge zu erheben und damit zum Beispiel Investitionen in die touristische Infrastruktur zu finanzieren. Die TMB bietet Kommunen in diesem Jahr Informationsveranstaltungen und Beratungen an.
Potenziale für den Brandenburg-Tourismus
Potenziale für das weitere qualitätsorientierte Wachstum des Brandenburg-Tourismus bestehen insbesondere
in der Nebensaison, die durch Kommunikationsmaßnahmen gestärkt werden soll. Dabei spielt auch das wertschöpfungsintensive Segment von Meetings und Tagungen eine Rolle, das durch Trendthemen wie Workation weiter gestärkt wird. Immer mehr im Fokus sind auch Aspekte der Nachhaltigkeit, wozu auch die soziale Teilhabe zählt. Brandenburg engagiert sich seit langem aktiv für den barrierefreien Tourismus. Weiterhin bleibt die Digitalisierung eine wichtige Grundlage für den wettbewerbsfähigen Tourismus.
"Am Ball bleiben“ lautet hier die Devise, zum Beispiel durch Augmented Reality. Sieben unterschiedliche Anwendungen für das Smartphone wurden für den Einsatz in Tourismus und Kultur entwickelt. Sie werden im ersten Halbjahr 2025 vorgestellt.
Pressestelle
Kontakt: Robert Dambon
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Die TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH wurde 1998 gegründet. Als Destination-Management-Organisation ist sie für die langfristige und nachhaltige Positionierung sowie Entwicklung und Vermarktung der touristischen Angebote im Land Brandenburg verantwortlich. Hierzu zählt insbesondere die Markenführung der touristischen Marke Brandenburg und der damit verbundene Markenprozess. Die Gesellschafter der TMB sind das Land Brandenburg (59 Prozent), die Vereinigung Brandenburgischer Körperschaften zur Förderung der Brandenburgischen Tourismuswirtschaft GbR (36 Prozent) und die Berlin Tourismus & Kongress GmbH (visitBerlin) (5 Prozent).
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