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„Die großen drei" während der Potsdamer Konferenz. Foto: U.S. Army Signal Corps © Courtesy of Harry S. Truman Library.
„Die großen drei" während der Potsdamer Konferenz. Foto: U.S. Army Signal Corps © Courtesy of Harry S. Truman Library.

Pressemitteilung -

Schauplatz der Weltgeschichte

Schauplatz der Weltgeschichte
Ausstellung „Potsdamer Konferenz 1945 – Die Neuordnung der Welt“ 2020 im Schloss Cecilienhof

Aus Anlass des 75. Jahrestags der Potsdamer Konferenz präsentiert die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) vom 1. Mai bis 1. November 2020 die Ausstellung „Potsdamer Konferenz 1945 – Die Neuordnung der Welt“. Ausstellungsort ist mit dem Schloss Cecilienhof in Potsdam der authentische Schauplatz des Ereignisses von welthistorischer Bedeutung, dessen lokale und globale Dimension die SPSG erstmals in einer großen Schau thematisiert.

Als am 17. Juli 1945 um 17.08 Uhr die erste Sitzung der Konferenz im Schloss Cecilienhof, dem letzten Schlossbau der Hohenzollern in Potsdam, eröffnet wurde, schaute die Welt gebannt auf die preußische Residenzstadt vor den Toren Berlins. Die Staats- und Regierungschefs der drei Hauptsiegermächte des Zweiten Weltkrieges, USA, Großbritannien und Sowjetunion, trafen sich am Runden Tisch in der zentralen Halle des Schlosses, wo die „Großen Drei“, Harry S. Truman (1884-1972), Winston Churchill (1874-1965), später Clement Attlee (1883-1967) und Josef Stalin (1878-1953) über die Zukunft Deutschlands sowie über eine politische und territoriale Neuordnung Europas und der Welt berieten.

Im Rückblick markierten die zwischen dem 17. Juli und 2. August 1945 geführten Verhandlungen den Bruch zwischen den Verbündeten. Aus Partnern im Kampf gegen Hitler und das nationalsozialistische Deutschland wurden Gegner mit unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Systemen. Der Kalte Krieg und die Teilung der Welt in zwei feindliche Blöcke zeichneten sich bereits im Sommer 1945 ab. Während in Europa der Zweite Weltkrieg vorüber war, gingen die Kämpfe in Asien und dem Pazifikraum unvermindert weiter und gipfelten im Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945. Mit der Kapitulation des japanischen Kaiserreichs am 2. September 1945 endete der Zweite Weltkrieg, doch es folgte der „Kalte Krieg“, das atomare Wettrüsten der Großmächte in Ost und West.

Die Ausstellung
Neben der Darstellung der Entscheidungen und Abläufe der Potsdamer Konferenz soll in allen Ausstellungsbereichen auch die Sicht derjenigen im Fokus stehen, die von den Verhandlungen und weitreichenden Entscheidungen der Zusammenkunft unmittelbar und mittelbar betroffen waren. Die sachliche Präsentation der weitreichenden geopolitischen Beschlüsse kontrastiert somit mit – emotional berührenden – persönlichen Stimmen Betroffener. Damit wird erstmals für die Besucherinnen und Besucher der Gegensatz zwischen den abstrakten Entscheidungen der Siegermächte und dem konkreten Erleben der Konsequenzen sichtbar. Bekannten historischen Persönlichkeiten wie Churchill, Stalin und Truman stehen die Schicksale vieler „Namenloser“ der Geschichte (Atombombenopfer, Vertriebene, Kollaborateure etc.), vertreten durch zum Teil bewegende Exponate, gegenüber. Diese mehrschichtigen Perspektiven ermöglichen einen detaillierten Einblick in die weitreichenden Folgen des historischen Ereignisses der Potsdamer Konferenz.

Ein weiterer Aspekt der Ausstellung ist die Rolle des Schlosses Cecilienhof als Schauplatz der Konferenz. Die wechselvolle Geschichte des 1918 vollendeten letzten Schlossbaus der Hohenzollern gipfelte in der Funktion der ehemaligen kronprinzlichen Residenz als Austragungsort der Verhandlungen mit bis heute sichtbaren Spuren. So wurden anlässlich der Konferenz die Haupträume neu möbliert und der Rote Stern im Ehrenhof des Schlosses angelegt. Auch die von 1961 bis 1989 unweit des Gebäudes gelegenen Grenzanlagen sind eine indirekte Folge der Verhandlungen von 1945 und damit Teil der Geschichte des Schlosses.

Vier große Themenbereiche werden die inhaltlichen Schwerpunkte bilden:

1. Berliner Konferenz – Potsdamer Konferenz: Die „Großen Drei“
2. Auf der Tagesordnung: Die Neuordnung Europas
3. Außer Protokoll: Asien und Mittlerer Osten
4. Zeitenwende: Die Welt nach 1945

Aussagekräftige Exponate in Verbindung mit multimedialen Elementen sollen eine lebendige und anschauliche Atmosphäre vermitteln und die Besucherinnen und Besucher auf eine Zeitreise ins Jahr 1945 mitnehmen. Neben den historischen Schlossräumen mit der Konferenzhalle und den Arbeitszimmern der drei Delegationsleiter wird erstmals auch die berühmte Gartenterrasse als Ort der Presseaufnahmen der „Großen Drei“ in den Korbsesseln in den Ausstellungsbereich mit einbezogen. Da ein Großteil der Sonderausstellung im früheren Küchenbereich des ehemaligen Hotels stattfinden wird, waren zahlreiche Um- und Einbauten, Durchbrüche und auch die technische Erschließung dieses Bereichs nötig.

Mithilfe von Leihgaben internationaler Partner (z. B. Museum des Sieges, Russland; Hiroshima Peace Memorial Museum, Japan; National Trust – Chartwell, Großbritannien) möchte die SPSG ein anschauliches und vielschichtiges Bild des Konferenzablaufs, der Beschlüsse, aber auch der Folgen präsentieren. Auch in der Vermittlung geht die SPSG neue Wege: So wird mit der Eröffnung der Sonderausstellung ein Multimediaguide im Schloss Cecilienhof eingeführt, der eine individuelle Besichtigung durch audiovisuelle Angebote und Augmented Reality unterstützt.

Förderer und Unterstützer
Die Ausstellung kann nur dank großzügiger Unterstützung realisiert werden. Zu den Förderern zählen die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), die das Projekt aus Mitteln des Förderprogramms „Invest Ost“ unterstützt, sowie das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg (MWFK). Gemeinsam unterstützen die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Mittelbrandenburgische Sparkasse die Ausstellung und ermöglichen u. a. die Realisierung des zur Ausstellung erscheinenden Begleitbandes. Die SPSG bedankt sich ausdrücklich für die unverzichtbare Unterstützung bei allen Ausstellungsförderern.

Als Kooperationspartner konnte die SPSG u. a. die Universität Potsdam und die Churchill Archives Cambridge, Großbritannien, gewinnen. Zudem besteht eine Zusammenarbeit mit Kulturland Brandenburg e. V. und dessen Themenjahr „Krieg & Frieden“ in 2020. Die Ausstellung wird von einem Veranstaltungsprogramm mit Vorträgen, Diskussionen und Konzerten sowie einem Aufsatzband begleitet.

Das Schloss Cecilienhof
Das von 1913 bis 1917 nach Plänen von Paul Schultze-Naumburg (1869-1949) im englischen Landhausstil errichtete Schloss Cecilienhof ist der letzte Schlossbau der Hohenzollern. Kaiser Wilhelm II. (1859-1941) ließ die Residenz für seinen ältesten Sohn, Kronprinz Wilhelm (1882-1951), errichten. Bis 1945 war es Wohnsitz des letzten deutschen Kronprinzenpaares Wilhelm und Cecilie von Preußen (1886-1954), die zuvor im Marmorpalais wohnten.

Das Erscheinungsbild des Schlosses wurde den landschaftlichen Gegebenheiten durch Verwendung traditioneller Materialien wie Backstein und Holz angepasst. Es fügt sich aufs Schönste in den nördlichen Teil des Neuen Gartens ein, der Ende des 18. Jahrhunderts als englischer Landschaftsgarten angelegt wurde.

Im Zuge der Potsdamer Konferenz wurden die Haupträume neu möbliert und der Rote Stern im Ehrenhof des Schlosses angelegt.

Eintritt und Öffnungszeiten
14 Euro / ermäßigt 10 Euro – Vorverkauf ab 03.02.2020 unter https://tickets.spsg.de Öffnungszeit: Di – So, 10–17.30 Uhr, letzter Einlass 16.45 Uhr

Angebot für Gruppen:
Rundgang Ausstellung mit Mediaguide (12 Sprachen) Dauer: 90 Min. Gruppenpreis Erwachsene pauschal: 160 Euro, Gruppenpreis Schüler pauschal: 112 Euro Teilnehmerzahl pro Gruppe max. 20 Personen

Museumspädagogisches Angebot für Schüler (ab Sekundarstufe I): 112 Euro Teilnehmerzahl pro Gruppe max. 30 Personen

Alle Gruppenangebote nur mit vorheriger Buchung: gruppenservice@spsg.de Rundgang Ausstellung mit Mediaguide buchbar ab 01. Mai 2019. Museumspädagogisches Angebot für Schüler buchbar an 01. Januar 2020.

Weitere Infos: www.potsdam-konferenz.de

Pressefotos unter: www.spsg.de/pressefotos

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