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Pressemitteilung -

Boot fahren unterm Sternenhimmel - Paddeln im Natur- und Sternenpark Westhavelland

Wasser, weite Niederungen, waldreiche Erhebungen und kleine märkische Ortschaften, eingebettet in die Untere Havel und nur circa 70 Kilometer westlich von Berlin gelegen, so erstreckt sich das weitläufigste Großschutzgebiet Brandenburgs, das zu den gewässerreichsten Regionen Deutschlands zählt: Der Naturpark Westhavelland. Ein Paradies für Paddler und Naturliebhaber. Und wer hier nach oben schaut, sieht einzigartiges.

Spektakulär ist der dunkle Nachthimmel über dem Naturpark, an dem die Milchstraße in vollem Glanz erstrahlt. Für diese Naturschönheit vor den Toren Berlins wurde der Naturpark als "Sternenpark Westhavelland" ausgezeichnet - Deutschlands erster Sternenpark. Trotz der relativen Nähe zur Metropole Berlin sind aufgrund der dünnen Besiedlung die Nächte im Westhavelland so dunkel, dass die Milchstraße mit ihren einzelnen, abertausenden Sternen als plastisches Gebilde erlebt werden kann. Einmalig.

Doch als Paddler fährt es sich zunächst besser am Tage. Entlang der Unteren Havel durch den 1998 gegründeten 1.315 Quadratkilometer großen Naturpark Westhavelland. Die Tour beginnt in Rathenow, vorbei am dortigen Optikpark, der seinen Namen der Stadt der Optik verdankt, in der Johann Heinrich August Duncker vor über 200 Jahren mit der Erfindung einer Linsen-Vielschleifmaschine die Grundlage der deutschen optischen Industrie gelegt hat.

Die Niederung der Unteren Havel ist eines der größten zusammenhängenden Feuchtgebiete im westlichen Mitteleuropa und Lebensraum für viele bedrohte und gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Wat- und Wasservögel, Biber und Fischotter, Seeadler und Rotmilan sind hier ebenso anzutreffen wie die letzten Großtrappen Deutschlands.

Die Untere Havel - Ambitioniertes Renaturierungsprojekt des NABU

Was so idyllisch aussieht, ist das Ergebnis des größten Renaturierungsprojekts, das der NABU jemals an einem Fluss gestartet hat. Bis 2021 erhält die Untere Havel auf 90 Kilometern zwischen Pritzerbe und der Havelmündung bei Havelberg ihr altes Bett zurück, das ihr durch Menschenhand einst genommen wurde. Nicht nur Flora und Fauna sind zurückgekehrt, auch immer mehr Bootstouristen und Naturliebhaber entdecken die Region für sich. Es gibt versteckte romantische Badebuchten und zahlreiche Biwakplätze entlang der Strecke, die zur Rast einladen und glasklares Wasser zum Baden. Übernachten lässt es sich auf Zeltplätzen und in Pensionen, beispielsweise im „Atelier und Pension Kreativoase", den Ferienhäusern „Liane Zemlin" oder dem Hotel „Sonn'Idyll".

In Strohdehne endet nach drei Tagen die Tour durch das stille Paradies. Nördlich des nahegelegenen Gülper Sees gibt es einen offiziellen Beobachtungsplätze im Sternenpark Westhavelland, der Amateurastronomen für eigenständige Beobachtungen empfohlen wird. Insgesamt gibt es davon zehn. Hier kann man das Glitzern der Sterne besonders gut betrachten. Nichts stört diese Ruhe, nur Wasservögel schreien abends, die zum Schlafen gekommen sind. Zehntausende Gänse, Kraniche, Enten und Wattvögel machen hier auch jährlich Rast oder brüten. Ein Mekka auch für Hobbyornithologen.

Wer will, kann auch zwischendurch mal auf das Fahrrad umsteigen. Auf 259 km Länge führt der Havel-Radweg durch Brandenburg und bietet lohnende Ziele, wie Beispielsweise Brandenburg an der Havel oder auch Potsdam. Im brandenburgischen Landkreis Oberhavel, zwischen Mecklenburg-Vorpommern und der Grenze zu Berlin sind die Wege im hervorragenden Zustand und führen ausschließlich auf asphaltierten Radwegen oder ruhigen Nebenstraßen.

Weitere Informationen unter:

www.deutschlands-seenland.de

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